05.10.2024: STEPHAN SULKE

Im dritten Anlauf

Liedermacher Stephan Sulke spielte in Lantershofen

Da war Durchhalten angesagt: erst im dritten Anlauf gelang es Liedermacher Stephan Sulke, ein Konzert auf der Kulturlant-Bühne in Lantershofen zu spielen. Dort wollte der Schweizer eigentlich bereits im Jahr 2021 spielen. Corona verhinderte dies, ein Jahr später musste der Ersatztermin ebenfalls abgesagt werden. Doch die Sulke-Fans hielten durch und nun konnte charismatische Musiker sich doch noch auf der Bühne im Lantershofener Winzerverein an Flügel oder Keyboard setzen, um den 250 Gästen im ausverkauften Winzerverein Kostenproben seines langen Schaffenslebens zu geben. Es war am vergangenen Samstag der erste Termin der neuen Kulturlant-Saison.

Sulke setzte dabei in erster Linie auf Songs seines jüngsten Albums „Liebe ist nichts für Anfänger.“ Aber nicht nur das, als „Der Typ von nebenan“ eröffnete er den Abend. Schon da begleitete langanhaltender Applaus den Künstler, der ein neues Album in Aussicht stellte und hieraus bereits den Titel „Wieder heim“ präsentierte.

Was nicht fehlen durfte, waren die großen Hits des in Shanghai geborenen Sulke, der in diesem Jahr sein 80. Lebensjahr vollendete. Mit „Uschi“ beendete er den ersten Teil seines Konzerts, letzte Zugabe am Abend war dann mit „Der Mann aus Rußland“ ein Song, der ungewollt wieder aktuell geworden ist.

Veranstaltungsankündigung

Liebe ist nichts für Anfänger

Wohl kein deutschsprachiger Songpoet hat Frauen und Männer und ihre komplizierte Beziehung so sensibel porträtiert wie Stephan Sulke.

Mit „Uschi (Mach’ kein’ Quatsch)“ hat er einen der witzigsten Songs in deutscher Sprache geschrieben, mit „Lotte“ einen der traurigsten.

Aber auch Gesellschaftskritisches wie „Die Moral“ nahm Stephan Sulke im Laufe einer 50-jährigen Karriere auf.

„Meine Musik war immer eine Mischung aus Sarkasmus, Melancholie und etwas Blödelei“, sagt der Sänger und Pianist im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Das aktuelle Album des 80-Jährigen hat wieder diesen ganz speziellen Sulke-Zauber, der ihn für viele zum besten deutschen Song-Poeten macht.

„Liebe ist nichts für Anfänger“ enthält jede Menge widerständigen Wortwitz, Wehmut und Warmherzigkeit in zwölf Pop-Vignetten, die über drei Minuten oft mehr zu erzählen haben als ganze „Konzeptalben“ weniger begabter Liedermacher. (Focus)

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