29.04.2023: SIMONE SOLGA

Schmerzhafter Rundumschlag

Simone Solga nahm Politik und Gesellschaft gehörig in die Mangel

Zum Abschluss der Kabarett-Serie 2022/23 kam es im Lantershofener Winzerverein noch einmal knüppeldick. Auf der Bühne stand die vielfach preisgekrönte und TV-bekannte Simone Solga mit ihrem aktuellen Programm „Ihr mich auch.“ Für die knapp 250 Gäste bedeutete dies: ein Abend, an dem wirklich jede und jeder sein Fett abbekommen sollte. Das machte die Solga, die immer wieder ihre Herkunft aus der DDR betonte, gleich zu Beginn des zweistündigen wortakrobatischen Feuerwerks klar: „Ich bin Sternzeichen ‚Krawallschachtel‘ und ihr werdet nicht das zu hören bekommen, was ihr euch vielleicht wünscht.“ Damit waren die Pflöcke eingeschlagen und Solga startete ihren Rundumschlag gegen die Politik mit aktuellen Themen. „Deutschland zieht sich selbst den Stecker“, so ihre Meinung zum Atomstrom-Aus. Aber auch der Möchtegern-Alleingang von Bayern mit Ministerpräsident Söder gefiel ihr nicht: „Wir weit kann eigentlich ein Wendehals den Kopf drehen, ehe das Genick bricht?“ fragte sie. Auch lokal war die einstige Kabarettistin der Leipziger Pfeffermühle und der Münchner Lach- und Schießgesellschaft bestens informiert. Wie es ausschaue, wenn Deutschland mal wieder eine Rettungsmission starte, könne man ja aktuell im Ahrtal sehen. „Afrika retten wollen, aber schon an Bad Neuenahr scheitern“, dafür gab es viel Applaus. Überhaupt sei es ja Deutschland, dass doch so gerne vorangehe, „aber keiner reitet hinterher.“

Dass der Bürger dazu noch von den Medien manipuliert werde, war ihr ebenfalls klar: „Ich frage mich täglich, ob ich mich für Nachrichten interessieren oder die Tagesschau gucken soll.“ Und dann ging es den Politikern ans Fell. Solga skizzierte einen Kanzler Scholz, der sich an die Staatsspitze „genichtst“ habe und unterstellte ihm ein „tagesaktuelles Verhältnis zur Wahrheit.“ Ex-Verteidigungsministerin Lamprecht sei eher eine quotentechnische Schießbudenfigur gewesen, wobei Simone Solga an den Ministerinnen im Kabinett generell kein gutes Haar ließ: „Die sind nur wegen der Quote im Amt, das sind allesamt Andy Scheuers mit Gebärmutter“, meinte sie auch Nancy Faeser oder Svenja Schulze. „Die versauen das ganze Bild der Innung“ forderte die Solga ein Schluss mit der Quote. Bei den „Ampel-Hampel-Politikern“ (Solga) war längst nicht Schluss, auch die Opposition in Person von Friedrich Merz bekam ihr Fett weg. Und die Politik aus Berlin sowieso, dafür musste die Kabarettistin nur in die Rolle der polnischen Altenpflegerin schlüpfen. Da blieb manchem Gast die Spucke im Hals stecken.

Natürlich hat auch das Volk Angriffspunkte, bezeichnete Simone Solga ihr Kabarett zurecht als eine Art Sado-Maso-Show. Deutschland bestehe doch in der Mehrheit aus Spießern, die den Mund nicht aufbekommen. „Aber die Minderheiten schreien laut und bekommen Recht. Und dann ging es auch noch einmal zurück ins Ahrtal und zu den Tagen nach der Flut mit Besuchern etlicher Politiker: „Leute wie Ministerpräsidentin Dreyer sollten hier sagen, was sie wirklich wollen, nämlich ihren Job und die Kohle behalten, die fette Pension beziehen und in Ruhe gelassen werden.“

Veranstaltungsankündigung

„Ihr mich auch“ (Ein Kabarettprogramm von und mit Simone Solga)

Es war einmal… eine Kanzlersouffleuse. Aber die kann nicht mehr. Denn unser Land ist verrückt geworden: Gesinnung ist wichtiger als Verantwortung, Emotionen sind wichtiger als Fakten, Moralisieren ist wichtiger als Kompetenz. Die alte Solga musste also weg, lang lebe die neue Solga.

Und die sagt in ihrem nagelneuen Programm „Ihr mich auch“: Wenn das Volk sich schon nicht wehrt, dann machen wir eben unsere eigene Revolution. „Ihr mich auch“ ist eine zwei Stunden lange Unabhängigkeitserklärung vom Land der Besserwisser, Untergangsprediger und Meisterheuchler. Wagen Sie den Umsturz im Kopf, gönnen Sie sich die Flucht in die innere Freiheit. Regen Sie sich auf, schimpfen Sie, haben Sie Spaß oder geben Sie sich in der Pause am Tresen gleich die Kante.

Die neue Solga: „Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, wird es höchste Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Kommen Sie mit!

15.04.2023: PODEWITZ MACHT SCHÖN

Manöver der Familienpanzer vor der Schule

Das Duo Podewitz sorgte in Lantershofen für viel Gelächter, trotz Gespött über Weinliebhaber

Auf der Kulturlant-Bühne im Lantershofener Winzerverein gab es am vergangenen Samstag viel zu lachen. Dafür sorgte das Brüderduo Willi und Peter Podewitz. Schon vor mehr als 20 Jahren waren die gebürtigen Bremerhavener mit dem Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises ausgezeichnet worden. Was sie auszeichnet: beide haben in jedem ihrer Sätze den Schalk im Nacken. Was dabei jedoch wie besserer Klamauk klingt, hat immer auch einen tieferen Sinn, wenn dieser auch oft genug erst bei längerem Nachdenken deutlich wird. Wer das nicht wollte, hatte zumindest zwei Stunden lang die Gelegenheit, sich zurückzulehnen und sich köstlich zu amüsieren. Im Gegensatz zu den jüngsten Kabarett-Gastspielen in Lantershofen musste niemand zum Mitspielen auf die Bühne und auch Fremdschämen oder Empörung blieben außen vor. Obwohl: die Aussagen zum Wein und dem Umgang damit hätten am nahen Ahrtal schon zu Irritationen führen können, taten sie aber nicht. Obwohl vor allem für Willi Podewitz, dem wortgewaltigen Stimmführer an diesem Abend, feststeht: „Mein Lieblingswein ist Bier.“ Und so folgerte er, dass sich Weintrinker für kultiviert hielten, dabei aber auch nur einen Grund suchen, sich die berühmte „Kante“ zu geben. Willi Podewitz ließ nicht locker: „Weinwandern ist doch nur ein hippes Event, um zu saufen.“ Am Ende bezeichnete er die Deutsche Weinstraße auch noch als „Jakobsweg für Alkoholiker.“ Vom an Lantershofen angrenzenden Rotweinwanderweg sagte er nichts, wahrscheinlich weil Bruder Peter dort in schöner Regelmäßigkeit gerade zum besagtem Weinwandern aufschlägt. Aber auch Peter Podewitz trug eines seiner als kulturelle Katastrophen angekündigten Gedichte zu diesem Thema vor: „Der Wein muss noch atmen.“ Lieber würde er ihn trinken und am Ende kam es auch dazu: „Der Wein ist leer, es siegte die Gier. Ich glaub, er ist tot, denn er atmet nicht mehr.“

Und sonst? Die beiden Berufskomiker hatten natürlich alle Klischees ihrer Spezies parat, selbst das Publikum bekam erst einmal sein Fett weg, denn das könne ja schon schwierig genug sein. Und so gelte für das Genre der autoritären Unterhaltung („wir machen was und Ihr findet es gut“) die Devise: „Lieber ein leerer Saal, als ein Saal voller Lehrer.“ Die Hintersinnigkeit mancher Aussagen war dabei eigentlich gar nicht so weit hergeholt. Ihr aktuelles Programm heiße „Podewitz macht schön“, weil sich der Mensch doch aufhübsche, wenn er ins Theater geht. Zuhause müssten die Frauen dagegen den eigentlichen Anblick der Männer ertragen.

Klar, dass auch das aktuelle Gendern zur Sprache kam, ebenso die schon bei der Begrüßung beginnende Ausgrenzung. „Hallo Leute“ reiche heute schon lange nicht mehr. Und ob das Buch vom „Räuber Hotzenplotz“ noch so heißt, stand auch zur Debatte. Wohl eher „Der mutmaßliche Räuber Hotzenplotz.“ Nein, das ist auch noch räuberfeindlich. Also eher: „Der wegen eines Eigentumsdeliktes dringend tatverdächtige Herr H., dessen Namen wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen dürfen und für den bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung gilt.“ Da schläft das Kind schon, wenn der Titel vorgelesen ist, was sich die Muttis merken sollten, die ansonsten nach Schulschluss erst einmal zum Manöver der Familienpanzer vorfahren. „Denn du kannst ja den kleinen Moritz-Elias nicht im Fiat Twingo zum Familientherapeuten bringen“, sagen jedenfalls Podewitz.

Veranstaltungsankündigung

Podewitz Macht Schön

Deutschland hat sich sehr verändert. Plötzlich stehen an jeder Straßenecke statt „Imbißwagen“ lauter „Foodtrucks“ rum. Früher war das Land voller „Wut-Bürger“ und jetzt ist es zusätzlich noch voller „Food-Bürger“. Laktose-Mimosen und Bart-Shamponierer führen mit dem E-Scooter ihren Männer-Dutt Gassi. Außerdem werden die Deutschen immer dicker, deshalb kaufen Eltern auch immer gleich einen SUV, denn ohne Allrad kriegt man die Kinder schon gar nicht mehr vom Schulhof. Hilft da vielleicht ein bundesweites Bauchverbot?

In Deutschland wird Datenschutz groß geschrieben. Warum? Weil es ein Substantiv ist! Aber wir stellen auch immer wieder mal die mittel-großen Fragen: Gibt es im Islam auch das Sternzeichen „Jungfrau“ oder heißt es da „72 Jungfrauen“?

Für die Freunde der seriösen Unterhaltung mit Tiefgang und Welt-Niveau liefern wir zusätzlich herrlich handgeschmiedete, philosophische Sentenzen wie zum Beispiel: „Träume sind Bildschirmschoner für`s Gehirn!“ Ja, genau: „Oha!“ Den kann man sich daheim aufs Kissen sticken. Technisch innovativ ist vor allem unser visionäres Show-Konzept: die „Autoritäre Unterhaltung“, ein Abfallprodukt der Weltraumforschung, mit Zwangsmaßnahmen und Strafgedichten, die das Publikum gefügig machen; kurz: Ein Podewitz-Programm schaut man sich nicht an, es stößt einem zu!

Aber das Tollste ist: Sie kriegen zwei Komiker zum Preis von einem! Und wer die erste Hälfte der Show übersteht, kriegt die zweite Hälfte gratis.

02.04.2023: RONDO VOCAL

Kultureller Exportschlager der Grafschaft

Seit 15 Jahren feiert das A-cappella-Quintett Rondo Vocal Erfolge

Die Gemeinde Grafschaft nennt sich „Kornkammer des Kreises“, von hier kommen aber auch preisgekrönte Spirituosen, Kaffee oder die weltbekannten Gummibärchen. Seit 15 Jahren gibt es aber auch einen kulturellen Exportschlager: Rondo Vocal. Das Quintett startete im Jahr 2008 noch als Sextett in der Besetzung mit Jö Küls, Rolf Blechschmidt, Detlef Wronka, Hajo Hecker, Ingo Krämer und Egbert Wronka. Letzterer musste später berufsbedingt passen. Alle anderen blieben Rondo Vocal treu. Hervorgegangen sind sie alle aus dem Männergesangverein Bölinger Liederkranz. Nie verändert haben sie zudem den Namen ihres Programms: „Alles mit dem Mund.“

Jetzt haben Rondo Vocal Geburtstag gefeiert. 15 Jahre sind zwar kein Jubiläum, boten aber dennoch allen Grund zu einem Jubiläumskonzert, zumal das Quintett auch noch eine erste eigene CD präsentierte. Gefeiert wurde im Lantershofener Winzerverein, wo man auf Kulturlant-Veranstaltungen aufsattelte und den ohnehin schon als Theater aufgebauten Festsaal nutzte. Der örtliche Kulturverein kümmerte sich um das drumherum, die Musiker um ihr Festkonzert. Es war nicht die erste vereinsübergreifende Zusammenarbeit. Zuletzt hatten beide Vereine nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ein gemeinsames Spendenkonto betrieben und mehr als 100.000 Euro gesammelt und verteilt. Auch das kam an dem Abend zur Sprache, denn Rondo Vocal hatten ihr damaliges soziales Engagement in erster Linie genutzt, um für die Unterstützung traumatisierter Kinder im Ahrtal zu sorgen. Daraus resultierte im Juni 2022 in Ramersbach die Gründung des Vereins „tierisch stAHRk Eifel e.V.“ Dort werden aktuell 30 Kinder in drei Gruppen ganztätig in Therapien mit Pferden betreut, was inklusive Verpflegung ausschließlich aus Spenden finanziert wird. In Lantershofen dankten Erzieherin und Reittherapeutin Heike Holtz mit ihrem Kernteam den Musikern für ihr Engagement mit einigen von den Kindern gemalten Plakaten und Zeichnungen.

Zurück zum Geburtstagskonzert: das war erwartungsgemäß bis auf den letzten Platz ausverkauft, 260 Gäste erlebten einen Abend voller Euphorie, Emotionen und guter Laune, vom ersten Lied bis zur letzten Zugabe. Dabei kamen zahlreiche Musikstile zu Gehör, egal ob Evergreens, Swing, Pop oder Rockmusik. Ohrwürmer der Musikgeschichte luden zum Mitklatschen ein: „Barbara Ann“, „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Crying in the rain.“ Mal heiter, mal besinnlich, mal gefühlvoll oder rockig. Beim 1990er Scorpions-Hit „Wind of Change“ hatte sich Rondo Vocal eine lyrisch abgewandelte Version einfallen lassen und ging auf den Krieg in der Ukraine ein. Kölsche Tön gab es auch, „Scheiß Mondachmorje“ der Bläck Fööss, vor allem aber deren „In unserem Veedel.“ Das Lied hatten Rondo Vocal beim Aufräumen nach der Flut in Ahrweiler gesungen, danach ging es in den sozialen Medien viral, die „Fööss“ luden Rondo Vocal danach zum Auftritt in die Kölnarena ein. Dass das Quintett sein Programm stets erweitert, bewiesen vier neue Songs, unter anderem Beatles-Klassiker „Penny Lane.“ Ergreifend wurde es schließlich, als beim Basta-Song „Feuerzeug“ beinahe 200 Feuerzeuge aufleuchteten. „Für uns als Sänger ein unerwarteter Anblick“ so Hajo Hecker, der den ganzen Abend über gekonnt und witzig durchs Programm führte und alle 25 vorgetragenen Songs sowie die folgenden Zugaben ankündigte. Am Ende hielten Rondo Vocal es wie die Wise Guys und verabschiedeten sich mit „Wir hatten eine gute Zeit.“ Das Programm wurde durch eine sehenswerte Videoshow abgerundet.

Veranstaltungsankündigung

15 Jahre “A cappella-Quintett „Rondo Vocal“

„Alles mit dem Mund“ ist der Titel ihres Bühnenprogramms. Und treffender kann man es kaum beschreiben, wenn Stimmen zu Instrumenten werden. Hier herrscht gute Laune – vom ersten Lied bis zur letzten Zugabe.

Sehr abwechslungsreich durch unterschiedliche Musikstile aus den Bereichen Evergreens, Swing, Pop &Rock. Heiter, besinnlich, gefühlvoll und rockig. Gewürzt mit humorvoller Moderation. Es gibt kaum einen Anlass bei dem die Band nicht auftritt. Bei geeigneter Location wird das Programm durch eine sehenswerte Videoshow abgerundet. Entertainment im besten Sinne.

Unter dem Motto „A cappella-Musik für Alle“ sehen Sie sich in einer langen Tradition von Männervokalensembles verschiedener Stilrichtungen. Man denke nur an die „Comedian Harmonists“, in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und den zahlreichen Vocal-Pop-Bands in jüngerer Zeit.

Sie verbinden diese verschiedenen Musikstile zu einer Einheit.Und da ist für jedes Alter und jeden Musikgeschmack etwas dabei. Humor, Ironie aber auch geistig, besinnliche Tiefe inbegriffen. Die fünf Freizeitbarden aus Grafschaft-Bölingen lassen nichts unversucht, den Spaß den sie selbst am Singen haben auf ihr Publikum zu übertragen.

www.rondovocal.de

01.04.2023: EVA EISELT

Ein Abend voller Vorurteile

Die Kabarettistin Eva Eiselt denkt zwei Stunden lang in Schubladen

Jeder hat sie zuhause, die Schublade, in die alles rein und nicht rauskommt. Wo sich Bonbons und Batterien verflüssigen. Und jeder hat sie im Kopf, die Schublade, in die gerne einmal dies und das und der und die gesteckt werden. Zwei Stunden voller Vorurteile kamen am Samstagabend auf der Lantershofener Kulturlant-Bühne zur Sprache, dargebracht im preisgekrönten Programm „Wenn Schubladen denken könnten“ von Eva Eiselt. Dabei stellte Eiselt schnell fest: „Wer in Schubladen denkt, hat schnell ein Brett vor dem Kopf.“

Sie sprach in ihrem Programm viel über ihre Kinder. Drei habe sie, wenn man den Vater mitrechne. Eiselt gibt unumwunden zu, dass sie aus der Eifel kommt, wo für andere die Eifel doch erst hinter ihrem Heimatort anfängt. Sie sagt da lieber: „Die Eifel fängt da an, wo die Dummheit der Kölner aufhört.“ Starker Tobak. Wie so vieles in ihrem Programm, denn sie ist ja ein Kind der 80er Jahre, in der ihre emanzipierten Vorbilder maximal Werbeikonen waren: Tilly, Clementine oder Frau Antje. Ja, damals habe es für Frau schon viele Möglichkeiten gegeben, weshalb Eva Eiselt auch Stammtischparolen in ihrer Kopfschublade findet: „Mensch ist Mensch und Frau ist Frau.“ Wie bitte? Ist doch fast das gleiche, Hausherr oder Hausfrau. Eiselt spricht und singt über Distanzunterricht, nervende Kinder und genervte Mütter, über Thaimassage aufgehangenes W-Lan. Für alles gibt es ein begleitendes Vorurteil. Und am Ende singt der ganze Saal das Lied vom Schuplattler, falsch: vom „Schubladler“ und den Ansichten zu Veganern oder dem Klimawandel. So man einem der am Ende begeisterten Gäste blieb dabei schon Mal das Wort im Halse stecken.

Veranstaltungsankündigung

Wenn Schubladen denken könnten

In der Regel machen wir es uns im Leben ja ziemlich kommod. Alles hat gefälligst an seinem Platz zu sein: Schlüssel? Auf der Ablage! Ladekabel? Irgendwo. Lesebrille? Nie gesehen. Auto? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Partner? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Kinder? Am nerven! Die eigene Position? Im Abseits!

Das Leben ist eine riesengroße Schrankwand und seien wir ehrlich: Wer in Schubladen denkt, hat schnell ein Brett vor dem Kopf. Und wieso auch nicht? Wenn alle immer und überall auf ihre Smartphones starren, ist Holz zumindest haptisch eine Erweiterung des Horizonts. Eva Eiselt findet: Es ist Zeit für den Tag der offenen Schublade und krempelt unseren handelsüblichen Laden einfach mal auf links. Ausmisten, Durchlüften und die Dinge des Lebens in die Freiheit entlassen. Ein Genie beherrscht das Chaos und wenn das nur ein bisschen wahr sein sollte, so ist Eva wahrlich ein Universalgenie. Frau Eiselt muss niemanden vermöbeln, um sich gegen Einschrankungen zu wehren, auf den Tisch zu hauen und sich selber zwischen allen Stühlen den roten Teppich auszurollen.

Eine Zuschauerin meint: „Das neue Programm von Eva Eiselt hat mich und meinen Mann total begeistert. Obwohl der ja sonst keine Frauen mag. Und selbst wenn wir unsere Vorurteile schon nicht loswerden können, dann kann man sie ja wenigstens mal hübsch sortieren.“

Eva und ihr wilder Mix aus Kabarett, Theater und kreativem Wahnsinn sind eine Klasse für sich. Ein Abend mit Eva Eiselt ist wie Kurzurlaub und hat auf holidaycheck 98% Weiterempfehlungen. Ihre Themen sind von zentraler Lage, ihre Ausstattung hochwertig, absolut empfehlenswert.

„Auf einer Skala von 1 bis 10 ist Eva eine glatte 11!“ (Martin Zingsheim)

2020 wurde Eva Eiselt für dieses Programm mit der St. Ingberter Pfanne ausgezeichnet (Jurypreis)

Premiere im Kölner Senftöpfchen am 15.02.2020

www.evaeiselt.de

31.03.2023: MICKY BRÜHL

Wenn aus den „Working Man“ die „Buure Säu“ werden

Micky Brühl hat sein Fable für Countrymusik in seinen Stimmungsliedern verpackt

Was die kölschen Musiker vor allem im Karneval so auf die Bühne bringen, ist meistens von der Melodie her schon einmal erschienen. Oft ist es Musik aus Irland, Schottland oder den Niederlanden, die mit Texten aus und über die Domstadt neu vertont werden. Nimmt man nun eine Country-Gitarre dazu, klingt es schon ein wenig wie die Mischung aus Kölsch und Country. Ganz so einfach ist es nicht zu erklären, was Sänger Micky Brühl in seinem aktuellen Programm „Landmusik“ auf die Bühne bringt. Im Lantershofener Winzerverein waren Songs aus diesem Programm zu hören. Dabei machte Brühl deutlich, dass er schon immer großer Freund der Countrymusik war und diese auch gerne in seinen Programmen verarbeitet. Wobei: auch die aus den USA importierten Songs sollen ins kölsche übersetzt werden. Und dann wird aus Whitey Shafer’s Hit „All My Ex’s Live in Texas“ eben „All min Ex-Schöss sin uss Nippes.“ Dabei ist Micky Brühl doch einer aus Dellbrück, der seine größten Erfolge mit den Paveiern feierte. Und der schon zu dieser Zeit Melodien aus der ganzen Welt in Kölsche Lieder umwandelte. Am liebsten aber sind ihm Songs aus der Countryszene. Und so wurde aus Travis Tritt’s „Lord Have Mercy on the Working Man“ etwas inhaltlich ganz anderes: „Buure Säu sin Buure Säu.“

Vieles von dem, was Micky Brühl in Lantershofen vortrug, war dem Publikum aus der Paveier-Zeit, aber auch aus der jüngeren Vergangenheit mit der Micky Brühl Band bekannt. Und weil sich der Musiker gerne als Vorsinger betätigt und sich freut, wenn das Publikum mit in seine Songs einstimmt, wurden im Saal Texthefte „Zom Metsinge“ verteilt, ehe Brühl und die geniale Countrymusikerin Jolina Carl auf der Bühne in die Saiten griffen.

Veranstaltungsankündigung

Kölsch trifft Country

Landmusik ? Was ist das? Eigentlich ist Landmusik nicht anderes wie die Übersetzung von Country Music. Aber da wir ja auch alle Deutsch verstehen, ist Landmusik auch voll ok, oder? Schon immer war ich ein großer Fan dieser Musik aus den USA. Meine ersten Vinyl Platten waren damals von John Denver, Jonny Cash oder z.B. Bands wie Alabama.

Die Liebe zu dieser Musik die ich auch mit meinem Bruder und Freunden teile, führte sogar dazu, das die erste Band NACH der Tanzmusik und VOR den Paveiern, Colonia Rangers hieß. Wir versuchten damals vergebens kölsche Country Musik zu machen. Das Experiment ging voll in die Hose. Ich glaube wir waren auch echt nicht gut.

Nach über 35 Jahren im Kölner Karneval habe ich mir nun gedacht, ich könnte es mir erlauben, es nochmal mit der Countrymusik zu versuchen. Quasi nebenbei als Hobby und aus Spaß.

Entstanden oder weitergegangen ist die Sache dann aus Zufall. Mit Erry Stoklosa von den Bläck Fööss habe ich hin und wieder aus Spaß ein paar bekannte Songs ins kölsche übersetzt und Demomäßig aufgenommen.

Da die Nachfrage nach mehr Songs, mehr Konzerten und einer CD immer größer wurde, habe ich mich dann an die Arbeit gemacht und geschrieben, aufgenommen und und und. Das größte Problem war allerdings, die rechtlichen Freigaben der Musikverlage aus den USA, zu bekommen. Das hat fast 2 Jahre gedauert bis ich die Rechte der Songs bekommen hatte, die ich unbedingt haben wollte.

Mit viel Liebe habe ich nun in meinem Haus und Hof Studio, Meen Music in Pulheim, dieses Album fertig gestellt.

Mit Kölschen Landmusik Grüßen
Micky Brühl

11.03.2023: YOUNG SCOTS

Schottischer Folk in bester Qualität

Die „Young Scots Trad Awards Winner Tour“ machte in Lantershofen Station

Wenn die besten schottischen Nachwuchsmusiker in traditionellem Folk auf ihrer alljährliche Tournee durch Deutschland und angrenzende Staaten auf der Kulturlant-Bühne im Lantershofener Winzerverein gastieren, herrscht dort Ausnahmezustand. Das war am vergangenen Samstag nicht anders, im seit Wochen ausverkauften Saal blieb kein Stuhl frei. Dort sind es in jedem Jahre andere Preisträger der renommiertesten Nachwuchswettbewerbe, die sich die Bühne teilen. In diesem Jahr kam aber noch eine ungewollte Steigerung hinzu, hatte die Tour doch wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre pausieren müssen. In 2020 fanden die Wettbewerbe in Schottland noch statt, die Preisträger musste jedoch ihre Tour im Folgejahr um zwei Jahre verschieben. „Es sind also eigentlich die Musiker auf Tour, die 2021 spielen sollten“, erklärte Tourchefin Petra Eisenburger. Die vier hatten also zwei weitere Jahre, sich zu entfalten und zu verbessern. Noch dazu haben sich die drei Instrumentalisten zur Band „Assynt“ zusammengefunden, proben und spielen regelmäßig.

In Lantershofen gab es zunächst eine Vorstellrunde, begleitet von Gitarrist Innes White. Der hate schon in jungen Jahren den „BBC Radio 2 Young Folk Award“ gewonnen und unterstützte nun zunächst Graham Mackenzie an der Geige. Schon das war ganz nach dem Geschmack des Publikums, dass sich wie im prall gefüllten schottischen Pub fühlen konnte. Ruhigere Töne schlug dann Eilidh Cormack an. Und nicht nur das: die junge Sängerin mit der glasklaren Stimme trug Lieder in gälischer Sprache vor, dank deren Komponisten sprang sie dabei über hierzulande meist kaum bekannte schottische Inseln. Dass sie die Auszeichnung „Gaelic Singer of the Year“ erhalten hatte, war kein Wunder. Mit Spannung erwartet wurden schließlich David Shedden und sein Dudelsack. Shedden, ausgezeichnet mit der „Glasgow Highland Club Medal“, beherrschte das wohl lauteste schottische Instrument wie kein zweiter und zeigte sich auch an diversen Flöten als absolut genialer Musiker.

Im zweiten Konzertteil wurde es dann richtig wild, jetzt musizierten alle vier Preisträger gemeinsam. Da schwappte die Stimmung immer wieder in den Saal über, das Publikum klatsche und johlte. Eilidh Cormack trug zwischendurch einige ruhigere Stücke vor, erneut zumeist in gälischer Sprache. Sie hatte zudem viele Hintergrundinfos zu den Stücke, ihrer Herkunft und ihrer Komponisten parat. Zu den traditionellen schottischen Liedern gehörte zudem eines, dass sie von ihrer ebenfalls sehr musikalischen Mutter gelernt hatte.

Bei Graham Mackenzie, David Shedden und Innes White ging derweil immer dann, wenn instrumentale Stücke angesagt waren, die Post ab. Man habe ihnen gesagt, dass das Konzert bei Kulturlant zu den Höhepunkten der Tour zählen würde, erzählte Sheddan. Er sollte recht behalten. Da war es auch kein Wunder, dass die Musiker noch bis tief in die Nacht zusammen mit vielen Fans ihrer Musik eine After-Show-Party feierten, und dabei nach Mitternacht die Instrumente noch einmal auspackten.

Veranstaltungsankündigung

Young Scots Trad Awards Winner Tour 2023 – junge Preisträger spielen frischen Scottish Folk vom Feinsten!

Das sagenumwobene und faszinierende Schottland verzaubert nicht nur mit seiner einzigartigen Naturschönheit – die schottische Musiklandschaft ist reich an traditionellem Folk, den man immer noch im ganzen Land hört. Auch die jüngeren Musiker*Innen widmen sich begeistert dem Gesang alter Balladen und spielen Fiddle, Pipes, Whistles, Akkordeon oder Harfe, oft neu interpretiert und mit zeitgenössischen Folkelementen versehen. Schottische Tunes werden in sogenannten „Trad Discos“ sogar mittlerweile Dancefloor-tauglich gemacht, indem Reels, Jigs und Polkas mit Pop, Disco und elektronischer Musik gemixt werden.
Einige prestigeträchtige Folk-Wettbewerbe – etwa der „Young Traditional Musician of the Year Award“ von BBC Radio Scotland oder die „BBC Radio 2 Young Folk Awards“ – zeichnen jährlich die virtuosesten Nachwuchsmusiker der schottischen Szene aus. Mit der Young Scots Trad Awards Winner Tour holt Concert Connections einige dieser beeindruckenden Musiker*Innen auch in 2023 wieder nach Deutschland. Im Konzert werden Graham Mackenzie (Geige), Eilidh Cormack (Gesang) und David Shedden (Dudelsack), unterstützt von Innes White (Gitarre), ihr Können zunächst solistisch darbieten, bevor sie im zweiten Programmteil eine energiegeladene Session abliefern: Schottland pur!

Die Young Scots Trad Awards Winner Tour hat die Herzen des deutschen Publikums im Sturm erobert – hier die Pressestimmen zu Konzerten der Touren 2018, 2019 und 2020:

  • „So authentisch, klangschön und leidenschaftlich interpretiert hört man schottischen, mit individueller Note versehenen Folk wohl selten.“ (Der Patriot, Lippstadt)
  • „Musiker bestechen mit Spielfreude und technischer Perfektion“, …“einmaliges Klangerlebnis…“ (Syker Kurier)
  • …spielten und sangen junge Musiker, die mit leidenschaftlicher Spielfreude und großer Virtuosität die Fans der schottischen und irischen Folklore begeisterten …“ (Syker Kurier)
  • „Vier schottische Musiker begeistern Publikum im SWR-Foyer“… (Allgemeine Zeitung Mainz)
  • „Am Ende hat es sie von den Stühlen gerissen. Hielt das Publikum im Glashaus während des fulminanten Konzerts der „Young Scots Trad Award“-Gewinner zunächst noch auf den Stühlen durch – wobei diverse  Sitztanz“-Variationen zu beobachten waren –, brachen sich wippende Füße, klatschende Hände und nickende Köpfe am Ende Bahn: Die Leute standen in den Sitzreihen, manche tanzten an den Rändern (Hertener Allgemeine)
  • „..was die vier Musiker …bei ihrem Auftritt im Rahmen der 2. Young Scots Trad Awards Winner Tour 2019 präsentierten, war mitreißend gespielte Musik auf ganz hohem Niveau;….. da kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr“… (Emsdettener Volkszeitung)
  • …Schon bei der Vorstellungsrunde ließ sich das Publikum zu lauten Beifallsbekundungen hinreißen. Das wurde im zweiten Konzertteil noch enthusiastischer… (Kulturlant.de zum Young Scots Konzert 2020)
  • …Zum dritten Mal rissen die Musiker bei der ‚Young Scots Trad Awards Winner Tour‘ 300 Besucher im ausverkauften Glashaus von den Stühlen … (Hertener Allgemeine Zeitung)
  • …sein Auftritt animierte die Zuschauer zu diversen Sitztanz-Einlagen und endete in tosendem Applaus… (General-Anzeiger, Bonn, zum Geiger der Young Scots Trad Awards Winner Tour 2020, Benedict Morris)
  • …Stehend bejubelten rund 200 Besucher im ausverkauften Saal der Kreissparkasse die Akteure des von JFK angebotenen Preisträgerkonzerts  …. durften die Bühne erst nach mehreren Zugaben verlassen… (Syker Kurier)
  • …. spielte er (Benedict Morris) sich mit seiner Fiddle temperamentvoll in die Herzen – und in die Hände und die Beine der Zuschauer. Denn auch die federten bei den meisten im fast ausverkauften Saal im Takt mit.…. Tosender Schlussapplaus für ein grandioses facettenreiches musikalisches Bild von Schottland… (Solinger Tageblatt)
  • …Young Scots: Leidenschaftlicher Auftritt mit Party-Lizenz …. Sie beeindruckten mit Spielfreude und technischer Perfektion: … schottische Nachwuchsmusiker sorgen für prächtige Stimmung im Apex … (Göttinger Tageblatt)

 Kurzinfos zu den Musikern:

Graham Mackenzie: Geige
Auszeichnungen/Titel/Nominierungen: Titel Up and Coming Artist of the Year bei den Scots Trad Music Awards 2018 mit der Band Assynt, Gewinner Scottish Fiddle Championships, 2 x Finalist beim BBC Radio 2 Young Folk Award sowie Finalist beim BBC Radio Scotland Young Traditional Musician of the Year Award;  nominiert als Composer of the Year 2016 und Gewinner des erstmalig stattfindenden Wettbewerbs (2007) Highland Young Musician of the Year
Projekte: Band ‚Assynt‘, Workshops, Geigenlehrer
Klangprobe: https://www.assyntmusic.com/video

Eilidh Cormack: Gesang
Auszeichnungen/Titel/ Nominierungen: Goldmedaille bei The Royal National Mòd, Gaelic Singer of the Year bei den MG ALBA Scots Trad Music Awards 2018
Projekte: Solo-Auftritte, Trio “Sian”, Zusammenarbeit mit Ged Grimes von Simple Minds für The Bard’s Tale IV, einem Xbox-Spiel.
Klangprobe: https://www.youtube.com/watch?v=cQZZ0syj4YY

David Shedden: Dudelsack
Auszeichnungen/Titel/Nominierungen: Gewinner Duncan Johnston Competition, The Captain John MacLellan Competition, ausgezeichnet mit der Glasgow Highland Club Medal, Finalist beim BBC Radio Scotland Young Traditional Musician of the Year Award
Projekte: Band Assynt, Solo- und Bandauftritte, Dudelsack-Workshops, Piping Instructor

Innes White: Gitarre
Auszeichnungen/Titel/Nominierungen: Gewinner BBC Radio 2 Young Folk Award mit dem Mischa MacPherson Trio in 2014, Nominierung als Musician of the Year bei den Scots Trad Music Awards.
Projekte: Band Assynt, Begleitgitarrist bei verschiedenen Formationen u.a. von Hannah Rarity, Siobhan Miller, Workshops

10.03.2023: MALADÉE

Maladée hatte die Männer im Griff

Chanteuse wurde in Lantershofen auf Händen getragen

Den fast perfekten Chanson-Abend erlebten mehr als 200 Besucher auf der Kleinkunstbühne im Lantershofener Winzerverein. Dort war am vergangenen Freitag Chanteuse Susanne Hayo in ihrer Rolle als Cabaret-Diva „Maladée“ zu Gast. „Oh, la la“, dürfte sich das Publikum gedacht haben, die charismatische Sängerin, die sich selbst als Göttin bezeichnete, schien ihre Paraderolle gefunden zu haben. Sie schlüpfte in immer neue Kostüme und spielte dabei das kleine Mädchen, dass davon träumt, einmal die großen Chansons dieser Welt präsentieren zu können. Aus dem träumenden Girl wurde mit zunehmender Dauer des Abends die selbstbewusste Entertainerin Maladée. „Voila, da bin isch“, so der Titel ihres zweistündigen Programms, in dem sie sich von Minute zu Minute selbst inszenierte. Es war die perfekte Mischung aus Chaos, Comedy und Cabarét, was Maladée auf die Bühne zauberte.

Zu keiner Zeit sicher vor Maladée war dabei das Publikum, manch ein Mann fand sich, ehe er sich umsah, auf der Bühne wieder, wo die Herren der Schöpfung die Diva sogar auf Händen trugen. Am Piano begleitet von Monsieur Le Mosch in Person von Markus Mosch präsentierte die Mischung aus Mata Hari und Mireille Mathieu eine Fülle von Chansons, dazwischen sprang sie immer wieder vom französischen Dialekt ins rheinländische und zitierte die „Omma“ aus Leverkusen mit recht skurrilen Lebensweisheiten. Überhaupt strapazierte Maladée mit immer neuen Fauxpas die Lachmuskeln des Publikums, bis sie am Ende sogar die eigene Beerdigung zu inszenieren wusste. Da schien sie längst größenwahnsinnig geworden zu sein.

Veranstaltungsankündigung

VOILA, DA BIN ISCH!

Maladée, ein Name wie ein Peitschenschlag. Die gefeierte Cabaret Diva ist eine brisante Mischung aus Mata Hari, Mireille Mathieu… und auch ein bisschen Lady Gaga. Mit einer Mischung aus Fragilität und Frivolität hebt sie die Entertainment-Branche komplett aus den Angeln.

„Es gibt im Leben allgemein viel zu wenig Glamour!“, meint die sendungsbewusste Chanteuse, ihres Zeichen Rampensau in dritter Generation und gibt sich dabei magnifique dramatique!

Nun heißt es: anschnallen, denn diese Show hat alles, was ein Grand Desastre braucht: Chaos, Comedy und Cabaret à la creme. Mit Leidenschaft und Hingabe versteht es die Primadonna, aus jeder Begebenheit ein Großereignis zu machen. Sie lässt keine Gelegenheit aus, großzügig ihre wertvollen Tipps in Sachen Sinnlichkeit, Glamour und Realitätsverdrängung zu verteilen.

Wer jetzt denkt, so viel Erotik kann nur ererbt sein, der irrt, denn Maladée’s Strahlkraft ist in erster Linie ein Resultat von Arbeit, Arbeit, Arbeit. Nicht nur für Maladée selbst. Auch ihr Publikum muss einiges leisten, um in den Genuss ihrer betörenden Stimme und anmutigen Darbietung zu kommen. Doch das Grande Desaster ist vorprogrammiert und so kann es passieren, dass ein Chanson zum sprichwörtlichen Drahtseilakt wird.

Turbulent. Berührend. Unberechenbar. Maladée!

11.02.2023: MATTHIAS REUTER

Pazifistische Hasen und die Atomstromgruppe „Glückspilz“

Kabarettist Matthias Reuter bot ein fulminantes Gastspiel

Mit dem Oberhausener Kabarettisten Matthias Reuter war am vergangenen Samstag ein Top-Künstler seiner Branche in Lantershofen zu Gast – auch wenn dieser dank mangelnder Fernsehpräsenz noch relativ unbekannt ist. Was Reuter allerdings singend an Flügel oder mit Westerngitarre sowie als Geschichtenerzähler aus seinen literarischen Werken auf die Bühne brachte, lockte die 120 Gäste im Winzerverein zu langen Ovationen. Reuter entpuppte sich als besonders vielseitiger Vertreter von Lyrik und Literatur. Immer wieder griff er dabei die Geschichten um seine Lieblingskassiererin im Supermarkt auf, wegen derer Performance an der Kasse, wo sie jeden Einkauf lautstark zu dokumentieren wusste, er fast täglich einkaufen ging. Die „Frau Schröder“ hatte es ihm – ganz nach dem Vorbild niederländischer Plauderkassen in Märkten – angetan.

Vor allem aber wußte Reuter musikalisch in seinem aktuellen Programm „Karrierefreies Wohnen“ zu gefallen. „Ich hab die ganze Zeit geübt“ so seine musikalische Antwort auf die Frage, was er denn in der Zeit der Corona-Pandemie so alles gemacht habe. Nun ist Reuter froh, wieder auf der Bühne stehen zu können, vor allem in der Grafschaft, wie er betonte: „Denn hier sind die Kulturzentren noch beheizt.“ Muss mal wieder irgendwo Energie eingespart werden und ist es kalt, weiß Reuter ein probates Gegenmittel und begibt sich in den öffentlichen Verkehr, denn: „Es ist nirgendwo so warm, wie im Bus“, was besonders im Sommer gelte. Reuter dokumentierte seine Vielseitigkeit, als er der Aufforderung eines Freundes, doch mal eine Fabel zu schreiben, folgte. So entstand die Rüstungsexportfabel vom pazifistischen Hasen, der alle seine Waldmitbewohner militärisch aufrüstete, sich selbst aber waffenfrei hielt. Überhaupt waren es die seltenen Themen, die der Musiker aufwarf. So kreierte er aus seinem Lieblingswort einen Lieblingssong namens „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ und nahm mit dem Titel „Im kleinen Kraftwerk um die Ecke brennt noch Licht“ als Liedermacher der Atomstromgruppe „Glückspilz“ am Chanson-Wettbewerb der Atomlobby teil. Vergebene Liebesmüh waren dagegen Reuters Versuche, auf den Karnevalsbühnen Fuß zu fassen. Meist wurde er bei den Vorstellabenden schon bei der zweiten Strophe seines närrischen Beitrags „Es gibt keine Kölner im All“ auf die Straße gesetzt. In Lantershofen konnte er den Song wenigstens komplett vortragen. Da gefiel ihm dann das in Mönchengladbach verbreitete mehrsprachige Erklär-Werk, wie denn der rheinische Karneval zu funktionieren habe und wie nicht, besser. „Das ist alles ganz anders gemeint“, lautete der dazu passende „Karnevalserklärungsbroschürensong.“ Unterm Strich verblieb für Reuter vor allem eins: „Endlich wieder Kultur.“ Das Publikum dankte Matthias Reuter mit langem Applaus und war sich am Ende einig: „Einen solch tollen Kabarettisten haben wir noch selten erlebt.“

Veranstaltungsankündigung

Karrierefreies Wohnen

Manchmal wird ein Programmtitel zum Alltag. Als Matthias Reuter sein neues Kabarettprogramm „karrierefreies Wohnen“ nannte, ahnte er nicht, dass er das dann erstmal ein Jahr lang machen würde. Doch nicht nur für Inzidenzen gilt: wenn alles ständig eskaliert, ist es das Beste, man pausiert. Wo Medien, Politik und Mitmenschen zunehmend hysterischer werden, setzt Reuter auf Ruhe. Und Humor. Aber für beides braucht man Zeit. Und so beantwortet er die uralte schwedische Möbelverkäuferfrage „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“ mit dem Satz „Ich wohne. Um noch was vom Leben mitzukriegen.“ Je nach Nachbarschaft ist das ja auch schon Event genug. Karrierefreies Wohnen ist der Versuch, im vierten Stock am Boden zu bleiben, während gleichzeitig vor der Tür der ganz normale Wahnsinn patrouilliert: weltreisende Viren, wahlkämpfende Wichtigtuer, falsche Dachdecker und Polizisten, Plauderkassen im Supermarkt und Saugroboter mit Kosenamen. Und ständig die bange Frage: Ist Kabarett überhaupt noch systemrelevant? Reuter ist da optimistisch, denn der Mann von der Reinigung hat ihn neulich gefragt, wann er endlich mal wieder aufritt und seine Hemden und den Anzug vorbeibringt. Immerhin! Und so macht sich Matthias Reuter pflichtbewusst auf den Weg in die Kleinkunsttheater der Republik, um Klavier zu spielen, Geschichten zu lesen, Menschen zu unterhalten und seinen Anzug zu verschmutzen. Denn das geht wirklich nur auf der Bühne.

Matthias Reuter ist Autor und Musikkabarettist aus dem Ruhrgebiet. Er kann seit 2010 davon leben (sagt das Finanzamt). Bis 2070 muss er davon leben (sagt sein Rentenbescheid) Für seine Auftritte hat Reuter einige Kabarettpreise bekommen, zuletzt den Dresdner Satirepreis 2019, aber auch den Jurypreis von „Tegtmeiers Erben“ im Jahr 2011. Die CDs zu seinen Programmen sind im Kölner WortArt-Verlag erschienen. Das Kurzgeschichtenbuch „Rentnerfischen im Hallenbad“ erschien 2019 im Berliner Satyr-Verlag.

Pressezitate:

Am Klavier läuft Reuter zur Hochform auf. Romantisch, poppig, jazzig, rockig und fingerfertig bringt er den Steinway in Rage mit seinem NRW-Abi-Blues oder dem in Ruhrpott-Russisch gebellten Song, der ungeahnte Einblicke in eine Weltverschwörung russischer Hacker eröffnet, deren anonymes Haupt “die Doris” im Callcenter von O2 ist. (…) Lieber Humor und eine große Klappe, als einen Kleinen Waffenschein. Ja, warum nicht? (Badische Zeitung, 30.01.2020, Dorothee Philipp)

„Wer Roski mag, wird Reuter lieben.“ (Bonner Generalanzeiger, März 2016)

10.02.2023: SCHÖNE MANNHEIMS

Tatort Lantershofen mit Leiche und begrabenem Hund

Von Slapstick bis Oper zeigten sich die „Schönen Mannheims“ bei Kulturlant vielseitig

Die „Schönen Mannheims“, bei denen schon der Name eine Persiflage auf die „Söhne Mannheims“ um Xavier Naidoo ist, waren erstmals in der Grafschaft zu Gast. Im Lantershofener Winzerverein erlebten knapp 200 Gäste am Freitagabend ein mitreißendes Programm mit dem Titel „Das wird ja immer schöner.“ Dabei feierten sich die Musikerinnen auf der Kulturlant-Bühne selbst und begossen mit viel Sekt ihr elfjähriges Bühnenjubiläum, nachdem das „Zehnjährige“ weitestgehend der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war. Was die „Schönen“ ihrem Publikum in gut zwei Stunden boten, war ein bunter Mix aus Musik und Comedy, manchmal ein wenig schräg, aber immer von höchster musikalischer Qualität. Dabei erlebten die Gäste im Saal einen wilden Parforceritt durch die Musikgeschichte. Ob Oper, Schlager, Musical, Pop, Rock – nichts war vor ihnen sicher.

Schnell zeichnete sich ab, dass es sich bei den „Schönen Mannheims“ um vier Vollblutmusikerinnen in unterschiedlichen Stimmlagen handelt, die immer wieder als Solistinnen zur Geltung kamen. Von Pianistin Stefanie Titus am Flügel begleitet, überzeugte Susanne Back mit der Ballade „Ich weiß, wie Leben geht.“ Sängerin Anna Krämer stellte ihre musikalische Qualität bei „Rise up“ unter Beweis und Operndiva Smaida Platais schmetterte das „Ich weiß, was ich will“ von Udo Jürgens in höchsten Tönen.

Zwischendurch gab es immer wieder Episoden von „Tatort Mannheim, Zweigstelle Lantershofen“ zu erleben. Puren Slapstick mit Leiche und begrabenem Hund gab es inklusive.

Eines war während der Show, die mit einem gesanglichen Rückblick auf den Lockdown mit Dauerputzorgien, wochenlangem Aufräumen und Gewichtszunahme begann, immer klar: die vier Schönen nehmen sich zu keiner Minute allzu ernst. Zudem beherrschen sie den Spagat zwischen leichtem Humor, derben Pointen und echten Emotionen. Die meisten ihrer Titel sind umgedichtete Songs, einmal lief das sehr zur Freude des Publikums ein wenig aus dem Ruder, hatten die Damen „My way“ doch per Google Übersetzer ins Deutsche transferiert. Doch dann fanden sie auf der Zielgeraden wieder in die Spur und setzten zum finalen „The Show must go on“ an. Aber passte das zum Ende einer Show? Da legten die „Schönen“ lieber noch einen drauf, brachten eine Huldigung an ihre Heimat mit dem „Neckerbrückenblues“ in Kombination mit Michael Holms „Ein Lied kann eine Brücke sein“ dar, der sie in den heimischen Dialekt verfallen ließ. Und dann gab es da noch die „Bohemian Rhapsody“ mit einem Ticken Mannheimerisch. Letzte Zugabe: „Merci“, der den vier begeistert gefeierten Musikerinnen einen ruhigen Abgang nach einem schönen Kulturlant-Abend bereitete.

Veranstaltungsankündigung

Das wird ja immer schöner!

Schön – scharf – schräg! Sie sind wieder da, und wie! Mit voller Wucht und Energie! Wild, wunderbar witzig und wahnsinnig musikalisch! Zu ihrem 10jährigen Jubiläum im Jahr 2021 können die Schönen auf so Einiges zurückblicken: 5 Programme. Rund 100 000 gefahrene Kilometer auf 2 Kontinenten und quer durch die Republik. Hunderte Hotelbetten. 4397 belegte Brötchen und einen halben Gewölbekeller Sekt. 38 gerissene BH-Träger. 77 Paar Nylonstrümpfe. Und unzählbar blankliegende Nerven während 729 Stunden Stau.

Längst Kult geworden, lassen sich diese Vollblutmusikerinnen auch nach all den Jahren nicht einem bestimmten Genre zuordnen: Sie bestechen durch einen Mix aus Comedy, Musikkabarett, starken Stimmen und schauspielerischer Glanzleistung.

Mit ihrer unschlagbar erfrischenden Kunst füllen sie seit Jahren die Häuser genauso wie die Herzen und Seelen ihrer Zuschauer. Für ihre neue Show haben sich die Vier einige Kracher der Pop-, ach was, der Musik-Geschichte schlechthin vorgenommen. Ob Oper, Schlager, Musical, Pop, Rock – nichts ist vor ihnen sicher!

Von sinnlich bis sinnbefreit schaffen es die Künstlerinnen mühelos, den Zuschauer in extreme Gefühlswelten zu katapultieren, manchmal sogar in ein und demselben Lied. Sie betören und hypnotisieren geradezu ihr Publikum. Jede mit eigener Note, Witz und Klasse!

Die Schönen – das sind die Sängerinnen und Schauspielerinnen Anna Krämer und Susanne Back, sowie Operndiva Smaida Platais. Am Klavier: Die Meisterin der hochgezogenen Augenbraue Stefanie Titus – virtuos, einfühlsam und nervenstark.

„Sie können alles, und das auch noch gut“ (Wiesbadener Tageblatt)

„Ein absolutes Highlight – vom Feinsten!“ (Kraichgau Lokal)

„Es gibt Veranstaltungen, die Geschichte schreiben“ (Mühlacker Tagblatt)

„Die Schönen Mannheims sind eine Marke geworden“ (Die Rheinpfalz)

21.01.2023: SIMON & JAN

„Weltretter“ mit schrägen Botschaften

Simon und Jan schwankten zwischen Sarkasmus und Remmidemmi

Nicht umsonst haben Simon und Jan in Person Simon Eickhoff und Jan Traphan in der Vergangenheit eine Fülle renommierter Kabarett- und Kleinkunstpreise abgesahnt. Auch in Lantershofen wußten die beiden Nordlichter bei ihrem ersten Aufschlag am vergangenen Samstag zu überzeugen. Mit ihrem Programm „Alles wird gut“ wollten sie aber nur locken, von der Bühne herab gab es einen musikalischen Tiefschlag nach dem anderen. Da fragte sich der geneigte Besucher schon, ob es tatsächlich um Weltrettung oder Weltuntergang ging. Sarkasmus und schwarzer Humor waren Trumpf in einem politisch stark angehauchten Programm, dass eines auf keinen Fall war: politisch korrekt.

Wer allerdings erwartet hatte, dass das Publikum angesichts des Vortrags der beiden Liedermacher in tiefste Depressionen verfallen würde, sah sich ebenfalls getäuscht. Simon und Jan erhielten mit zunehmender Programmdauer immer mehr Applaus und Ovationen. Sie dankten es den rund 220 Gästen im gut besuchten Lantershofener Winzerverein nach mehr als zwei Stunden mit musikalischem „Remmidemmi“, der auch den letzten Pessimisten weckte. Am Ende überwogen die Lacher über das Nachdenkliche, nachdem Jan Traphan in seiner Moderation die Gäste immer wieder zum Mitdenken aufforderte.

Simon und Jan forderten ihre Zuhörer von der ersten Sekunde an, zunächst mit Atemübungen, später mit Scholz’scher Euphorie, dann wieder mit Einschätzungen zum Programm der AfD: „Kann man auch mit reichlich Alkohol noch gut verstehen.“ Das aber war die einzige gute Nachricht in diese Richtung, alle anderen Ideen wurden im Song „Hat sich nicht bewährt“ bewertet. Nicht, dass die beiden sich nur mit den rechten Lagern beschäftigten, auch die gesungenen Träume vom Sex mit Sahra Wagenknecht hatten reichlich Zunder zu bieten. Niemand wurde geschont. Und dass ausgerechten eine (rote) Ampel das politische Aufbruchssignal setzen soll, verstanden die beiden auch nicht. Hier hatten sie es vor allem auf die Migrationspolitik abgesehen, die menschenverachtend sei. „Herr, lass regnen“ ihre musikalische Aufarbeitung, die sie mit zunehmender Konzertdauer auf soziale Ungleichgewichte auszudehnen wussten. Ob es zur Weltrettung reicht, blieb offen.

Veranstaltungsankündigung

Alles wird gut

Du fühlst dich müde? Du bist überfordert und erschöpft von der Welt da draußen und dein Körper taumelt wie auf Autopilot durch den alltäglichen Wahnsinn? Du bist manchmal wie gelähmt von der geballten Blödheit, die dir täglich aus deinem Tablet ins Gesicht springt? Alles wird gut.

Du denkst, die Welt könnte einfach mal von dieser Japanerin aufgeräumt werden, dieser Bestsellerautorin? Und bei dir könnte sie dann gleich weitermachen? Es strengt dich jetzt schon an, diesen Text zu lesen und wenn dieser Satz hier nicht bald endet, bist du raus? Alles wird gut.

Du hast es satt, deiner eigenen Spezies beim Versagen zuzusehen? Es regt dich auf, dass wir uns bei all den Herausforderungen in der Welt immer noch mit dieser Nazikacke abgeben müssen? Du willst einfach nur warme Wollsocken und mit deinem Buch ins Bett? Du gehst auf die 40 zu und denkst darüber nach, zurück zu deinen Eltern zu gehen? Du ziehst deine Lebensbilanz und das einzige, das bleibt, ist Eierkuchen? Alles wird gut.

Du bist nicht allein. Simon & Jan werden dir helfen. Wir treffen uns regelmäßig in größeren Gruppen, vielleicht auch in deiner Stadt. Aber Vorsicht – es könnte süchtig machen. Wir beginnen mit den Grundlagen: Einatmen. Ausatmen. Aaaaah, tut das gut! Wir finden langsam unsere innere Ruhe und dann machen wir gemeinsam kaputt, was uns kaputt macht.

Denn Simon & Jan sind gekommen, um uns zu retten. Mit ihrem neuen Programm lösen sie die Probleme der Menschheit – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dabei tun die beiden preisgekrönten Liedermacher genau das, wofür wir sie kennen und lieben: Sie balancieren auf der Borderline nachts um halb eins durch die Irrungen und Wirrungen unserer Welt, jodeln gegen ungezähmten Fleischkonsum und begleiten unsere Spezies vor das letzte Gericht.

Meine Damen und Herren, es ist an der Zeit in Panik zu geraten – Alles wird gut!