12.10.2024: INGO APPELT

Ingo Appelt gab den Startschuss

So „brav“ wie im Fernsehen war der Komiker in Lantershofen nicht

Der bekannte Komiker, Comedian und Kabarettist Ingo Appelt hat am Wochenende in Lantershofen das Kabarettprogramm der Kulturlant-Spielzeit 2024/25 eröffnet. Appelt ist seit vielen Jahren auf den Bühnen der Republik unterwegs und galt zumindest in seinen Anfangstagen als Enfant terrible der Szene, der sich in seinen Gang überwiegend unter der Gürtellinie bewegte. In der jüngsten Vergangenheit aber zeigten seine Auftritte auf der Mattscheibe aber einen Wandel des in Essen geborenen und dann nach eigenen Worten im Alter von elf Jahren nach Franken verschleppten Appelt hin zu politisch angehauchtem Kabarett. Auf der Bühne abseits der Kameras aber gibt Ingo Appelt eine ganz andere Figur ab. Jeweils Zwei Stunden lang ließ der Komiker am Samstag in Lantershofen derart vom Leder, dass es dem Publikum schwindlig wurde. „Der holt ja gar keine Luft“, so die Meinung vieler zu einem Wasserfall an Gags und Pointen. Da wurde ganz klar: Appelt ist einer der besten seiner Zunft. Und er ist längst nicht so brav, wie vor der Kamera. Tabufreundlich, heftig und deftig redete der Mann Klartext.

Der 57-jährige ließ dabei auch das Publikum auf der Lanterhofener Kulturlant-Bühne kaum zum Durchschnaufen kommen, wenn er über die Definitionen etwas kräftigerer Menschen berichtete: „Männer sind fett, Frauen sind curvy.“ Wobei: wer ist Mann, wer ist Frau? Das kann man sich doch im Laufe des Lebens aussuchen, und darum plant Ingo Appelt auch die Umwandlung in Inga Moppelt. Denn dem Deutschen bleibt von Geburt an nur eines treu und unveränderlich: seine Steuer-ID.

Und so ließ der Komiker an kaum einem Teil der Gesellschaft ein gutes Wort, sprach beim Gedanken an die Kinder von „sinnlosen Mehlwürmer“, was sich spätestens in der Corona-Pandemie herausstellte. Und er bedauerte einen Kevin Kühnert. Dass die Jugendlichen von heute als Kind im Lastenrad über die Straßen kutschiert wurde, macht Sinn. „Dann gewöhnen sie sich früh an die Holzkiste, sind ja auch die letzte Generation.“ Politisch unkorrekt machte Appelt aus seiner politischen Gesinnung keinen Hehl und sieht sich als vorletztes Mitglied der SPD.

Was die Jugend heute aushalten müsse, definierte er an seinem eigenen Auftritt: „Wer eine halbe Stunde Appelt nicht aushält, ist nicht reif fürs Leben.“ Und er hatte noch einen Tipp für den Nachwuchs parat, der die Welt retten und nicht auf den Konsum verzichten will: „Sie sollten ihre Handys selbst zusammenbauen müssen und an besten noch die seltenen Erden dafür aus dem Wald kratzen müssen. Dann würden sie auch nicht jedes Jahr ein neues Gerät haben wollen.“ So viel zur Nachhaltigkeit. Nachhallen wird der Auftritt von Ingo Appelt auf jeden Fall bei den 250 Menschen, die Ingo Appelt am Wochenende nicht nur eine halbe Stunde ertragen haben. Und Veranstalter Kulturlant freute es, dass sich derart bekannte Komiker an ihre Wurzeln erinnern und auch kleinen Bühnen im Lande immer wieder gerne einen Besuch abstatten.

Veranstaltungsankündigung

STARTSCHUSS! – Auf die Kacke, fertig, los!

Tabufreundlich, heftig und deftig! Wer Ingo Appelt will, bekommt auch Ingo Appelt. Klartext eben und nichts für Zartbesaitete.

„Wo sind sie hin, die guten Jahre? Nichts ist, wie es war! Alles geht den Bach runter!“ – Wenn alle jammern, läuft einer zur Höchstform auf und übernimmt das Steuer: Ingo Appelt! Der Letzte, ja, der Beste seiner Art, mit seinem besten Programm aller Zeiten. Vollgedopt mit Ingosteron und einem „Hurra, uns geht’s schlecht!“ auf den Lippen, zieht der Ritter des schonungslosen Humors los, dem allgemeinen Verdruss den Kopf abzuschlagen. Einer muss es ja machen, hilft ja nix – Appelt schon!

Und wie jeder Ritter macht auch er das alles vor allem für die Frauen. Ingo feiert die Frauen und fordert das Matriarchat jetzt! Egal, was die anderen sagen. Das nimmt er in Kauf, denn durch Reibung entsteht Wärme. Und die können wir doch gerade jetzt besonders gut gebrauchen! Er schlägt weiter dahin, wo es vor Lachen weh tut – immer aufs Zwerchfell. Der böse Junge der Comedy ist furchtlos wie eh und je und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Lieber verliert er einen guten Freund als einen guten Gag. Na, das kann ja heiter werden, heiter mit Aussicht auf Shitstorm! Und wenn ihr bei so viel Spaß dennoch unbedingt irgendwen hassen wollt, dann hasst doch Ingo. Der kommt damit klar. Besser noch – er verschenkt zu jedem gekauften Ticket das Gratis-Seminar „Betreutes Hassen mit Ingo Appelt“. Einlösbar direkt während der Show.

STARTSCHUSS – wer das verpasst, ist nicht zu retten!

www.ingo-appelt.de

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