Tatort Lantershofen mit Leiche und begrabenem Hund
Von Slapstick bis Oper zeigten sich die „Schönen Mannheims“ bei Kulturlant vielseitig
Die „Schönen Mannheims“, bei denen schon der Name eine Persiflage auf die „Söhne Mannheims“ um Xavier Naidoo ist, waren erstmals in der Grafschaft zu Gast. Im Lantershofener Winzerverein erlebten knapp 200 Gäste am Freitagabend ein mitreißendes Programm mit dem Titel „Das wird ja immer schöner.“ Dabei feierten sich die Musikerinnen auf der Kulturlant-Bühne selbst und begossen mit viel Sekt ihr elfjähriges Bühnenjubiläum, nachdem das „Zehnjährige“ weitestgehend der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war. Was die „Schönen“ ihrem Publikum in gut zwei Stunden boten, war ein bunter Mix aus Musik und Comedy, manchmal ein wenig schräg, aber immer von höchster musikalischer Qualität. Dabei erlebten die Gäste im Saal einen wilden Parforceritt durch die Musikgeschichte. Ob Oper, Schlager, Musical, Pop, Rock – nichts war vor ihnen sicher.
Schnell zeichnete sich ab, dass es sich bei den „Schönen Mannheims“ um vier Vollblutmusikerinnen in unterschiedlichen Stimmlagen handelt, die immer wieder als Solistinnen zur Geltung kamen. Von Pianistin Stefanie Titus am Flügel begleitet, überzeugte Susanne Back mit der Ballade „Ich weiß, wie Leben geht.“ Sängerin Anna Krämer stellte ihre musikalische Qualität bei „Rise up“ unter Beweis und Operndiva Smaida Platais schmetterte das „Ich weiß, was ich will“ von Udo Jürgens in höchsten Tönen.
Zwischendurch gab es immer wieder Episoden von „Tatort Mannheim, Zweigstelle Lantershofen“ zu erleben. Puren Slapstick mit Leiche und begrabenem Hund gab es inklusive.
Eines war während der Show, die mit einem gesanglichen Rückblick auf den Lockdown mit Dauerputzorgien, wochenlangem Aufräumen und Gewichtszunahme begann, immer klar: die vier Schönen nehmen sich zu keiner Minute allzu ernst. Zudem beherrschen sie den Spagat zwischen leichtem Humor, derben Pointen und echten Emotionen. Die meisten ihrer Titel sind umgedichtete Songs, einmal lief das sehr zur Freude des Publikums ein wenig aus dem Ruder, hatten die Damen „My way“ doch per Google Übersetzer ins Deutsche transferiert. Doch dann fanden sie auf der Zielgeraden wieder in die Spur und setzten zum finalen „The Show must go on“ an. Aber passte das zum Ende einer Show? Da legten die „Schönen“ lieber noch einen drauf, brachten eine Huldigung an ihre Heimat mit dem „Neckerbrückenblues“ in Kombination mit Michael Holms „Ein Lied kann eine Brücke sein“ dar, der sie in den heimischen Dialekt verfallen ließ. Und dann gab es da noch die „Bohemian Rhapsody“ mit einem Ticken Mannheimerisch. Letzte Zugabe: „Merci“, der den vier begeistert gefeierten Musikerinnen einen ruhigen Abgang nach einem schönen Kulturlant-Abend bereitete.
Veranstaltungsankündigung
Das wird ja immer schöner!
Schön – scharf – schräg! Sie sind wieder da, und wie! Mit voller Wucht und Energie! Wild, wunderbar witzig und wahnsinnig musikalisch! Zu ihrem 10jährigen Jubiläum im Jahr 2021 können die Schönen auf so Einiges zurückblicken: 5 Programme. Rund 100 000 gefahrene Kilometer auf 2 Kontinenten und quer durch die Republik. Hunderte Hotelbetten. 4397 belegte Brötchen und einen halben Gewölbekeller Sekt. 38 gerissene BH-Träger. 77 Paar Nylonstrümpfe. Und unzählbar blankliegende Nerven während 729 Stunden Stau.
Längst Kult geworden, lassen sich diese Vollblutmusikerinnen auch nach all den Jahren nicht einem bestimmten Genre zuordnen: Sie bestechen durch einen Mix aus Comedy, Musikkabarett, starken Stimmen und schauspielerischer Glanzleistung.
Mit ihrer unschlagbar erfrischenden Kunst füllen sie seit Jahren die Häuser genauso wie die Herzen und Seelen ihrer Zuschauer. Für ihre neue Show haben sich die Vier einige Kracher der Pop-, ach was, der Musik-Geschichte schlechthin vorgenommen. Ob Oper, Schlager, Musical, Pop, Rock – nichts ist vor ihnen sicher!
Von sinnlich bis sinnbefreit schaffen es die Künstlerinnen mühelos, den Zuschauer in extreme Gefühlswelten zu katapultieren, manchmal sogar in ein und demselben Lied. Sie betören und hypnotisieren geradezu ihr Publikum. Jede mit eigener Note, Witz und Klasse!
Die Schönen – das sind die Sängerinnen und Schauspielerinnen Anna Krämer und Susanne Back, sowie Operndiva Smaida Platais. Am Klavier: Die Meisterin der hochgezogenen Augenbraue Stefanie Titus – virtuos, einfühlsam und nervenstark.
„Sie können alles, und das auch noch gut“ (Wiesbadener Tageblatt)
„Ein absolutes Highlight – vom Feinsten!“ (Kraichgau Lokal)
„Es gibt Veranstaltungen, die Geschichte schreiben“ (Mühlacker Tagblatt)
„Die Schönen Mannheims sind eine Marke geworden“ (Die Rheinpfalz)