10.03.2023: MALADÉE

Maladée hatte die Männer im Griff

Chanteuse wurde in Lantershofen auf Händen getragen

Den fast perfekten Chanson-Abend erlebten mehr als 200 Besucher auf der Kleinkunstbühne im Lantershofener Winzerverein. Dort war am vergangenen Freitag Chanteuse Susanne Hayo in ihrer Rolle als Cabaret-Diva „Maladée“ zu Gast. „Oh, la la“, dürfte sich das Publikum gedacht haben, die charismatische Sängerin, die sich selbst als Göttin bezeichnete, schien ihre Paraderolle gefunden zu haben. Sie schlüpfte in immer neue Kostüme und spielte dabei das kleine Mädchen, dass davon träumt, einmal die großen Chansons dieser Welt präsentieren zu können. Aus dem träumenden Girl wurde mit zunehmender Dauer des Abends die selbstbewusste Entertainerin Maladée. „Voila, da bin isch“, so der Titel ihres zweistündigen Programms, in dem sie sich von Minute zu Minute selbst inszenierte. Es war die perfekte Mischung aus Chaos, Comedy und Cabarét, was Maladée auf die Bühne zauberte.

Zu keiner Zeit sicher vor Maladée war dabei das Publikum, manch ein Mann fand sich, ehe er sich umsah, auf der Bühne wieder, wo die Herren der Schöpfung die Diva sogar auf Händen trugen. Am Piano begleitet von Monsieur Le Mosch in Person von Markus Mosch präsentierte die Mischung aus Mata Hari und Mireille Mathieu eine Fülle von Chansons, dazwischen sprang sie immer wieder vom französischen Dialekt ins rheinländische und zitierte die „Omma“ aus Leverkusen mit recht skurrilen Lebensweisheiten. Überhaupt strapazierte Maladée mit immer neuen Fauxpas die Lachmuskeln des Publikums, bis sie am Ende sogar die eigene Beerdigung zu inszenieren wusste. Da schien sie längst größenwahnsinnig geworden zu sein.

Veranstaltungsankündigung

VOILA, DA BIN ISCH!

Maladée, ein Name wie ein Peitschenschlag. Die gefeierte Cabaret Diva ist eine brisante Mischung aus Mata Hari, Mireille Mathieu… und auch ein bisschen Lady Gaga. Mit einer Mischung aus Fragilität und Frivolität hebt sie die Entertainment-Branche komplett aus den Angeln.

„Es gibt im Leben allgemein viel zu wenig Glamour!“, meint die sendungsbewusste Chanteuse, ihres Zeichen Rampensau in dritter Generation und gibt sich dabei magnifique dramatique!

Nun heißt es: anschnallen, denn diese Show hat alles, was ein Grand Desastre braucht: Chaos, Comedy und Cabaret à la creme. Mit Leidenschaft und Hingabe versteht es die Primadonna, aus jeder Begebenheit ein Großereignis zu machen. Sie lässt keine Gelegenheit aus, großzügig ihre wertvollen Tipps in Sachen Sinnlichkeit, Glamour und Realitätsverdrängung zu verteilen.

Wer jetzt denkt, so viel Erotik kann nur ererbt sein, der irrt, denn Maladée’s Strahlkraft ist in erster Linie ein Resultat von Arbeit, Arbeit, Arbeit. Nicht nur für Maladée selbst. Auch ihr Publikum muss einiges leisten, um in den Genuss ihrer betörenden Stimme und anmutigen Darbietung zu kommen. Doch das Grande Desaster ist vorprogrammiert und so kann es passieren, dass ein Chanson zum sprichwörtlichen Drahtseilakt wird.

Turbulent. Berührend. Unberechenbar. Maladée!

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